Websites sind tot.

Social media ersetzen doch alle Websites.

Diese hitzige Diskussion habe ich neulich in der S-Bahn gehört.

Ich fand die Diskussion witzig.

Gleichzeitig fragte ich mich, welches ernstzunehmende Unternehmen Ihre Online-Präsenz nur auf den Social Media Plattformen aufbaut?

Social Medias erscheinen und verschwinden. Wenn Sie nur auf Social Media sind und diese verschwinden. Sind sie online gestorben.

Wie kommen potenzielle Kunden oder Kundinnen auf Ihr Unternehmen?

Sie googeln ein Problem und finden Ihr Unternehmen ganz oben auf Google.

Sie klicken auf Ihre Website und was dann passiert, entscheidet Ihre Website und Ihre Überzeugungskunst.

Daher sind Websites nicht tot, sondern wichtiger denn je.

Es ist Ihr Code und Sie können es auf jedem Server der Welt veröffentlichen und vermeiden somit einen digitalen Tod.

Doch Website ist nicht gleich Website. Es gibt zwei grundlegende Arten von Websites:

statische und dynamische Websites.

Beide haben Ihre Daseinsberechtigung. Mit der richtigen Website Art sparen Sie sich Geld und performen besser als Ihre Konkurrenz.

In diesem Blogpost geht es um die Unterschiede und die Vor- und Nachteile zwischen den beiden Website Arten.

Am Ende haben Sie ein besseres Verständnis und können die richtige Art von Website für Ihr Unternehmen entscheiden.

Statische Websites

Statische Websites sind wie digitale Broschüren.

Der Quellcode wurde im Voraus erstellt und der Inhalt ist im Quellcode eingebettet.

Der Quellcode besteht aus HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien, die auf einem Webserver gespeichert sind.

Rufen Sie die Website auf Ihrem Browser auf, wird eine Anfrage an den Webserver geschickt und dieser schickt den Quellcode zum Browser.

Dies geschieht blitzschnell und Sie können die Website betrachten.

Vorteile statischer Websites

KISS (Keep it simple, stupid)

Statische Websites sind einfach zu gestalten.

Keine Datenbank und kein Backend-Server nötig.

Nur pures HTML mit CSS und Javascript.

Schnell sein zahlt sich aus

Der Webserver muss die Dateien nur an den Browser schicken. Und das geht schnell.
So minimieren Sie die Ladezeit Ihrer Website.

Quälen Sie das ungeduldige Publikum von heute nicht mit langen Ladezeiten.

Sicherheit hat Vorrang

Es gibt keinen Backend-Server und keine Datenbank. Wer will und kann da etwas hacken?

Geld regelt nun mal

Statische Websites erstellen ist einfach und meistens haben solche Websites nicht viele Seiten.

Ihr Budget sollte daher nicht explodieren, wenn Sie nur eine statische Website brauchen.

Das Endprodukt sind HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien.

Diese Dateien muss man nur auf einem Webserver lagern.

Deswegen sind auch die Kosten für das Hosten gering.

Einfach zu warten

HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien lassen sich einfach warten.

Nachteile statischer Websites

Skalierung kaum vorhanden

Jede Seite muss manuell aktualisiert werden.

Je mehr Seiten Sie haben, desto fehleranfälliger ist das Ganze.

Viele Websites haben immer wiederkehrende Komponenten, wie eine Navigation oder eine Fußzeile.

Bei Änderung dieser Komponenten muss jede Seite mit dieser Komponente manuell geändert werden.

Dieser Prozess ist fehleranfällig und Sie benötigen möglicherweise zudem Programmierfähigkeiten, um die Inhalte zu aktualisieren.

Die Funktionalität ist überschaubar

Es gibt eingeschränkte Funktionen.

Es gibt nur die Lesefunktion. Der Leser oder die Leserin kann nur die Inhalte der Website konsumieren.

Interaktionen gibt es keine.

Dynamische Websites

Auf der anderen Seite haben dynamische Websites eine Datenbank und einen Backend-Server.

Die Datenbank speichert die Daten und der Backend-Server verarbeitet die Daten und schickt bei jeder Anfrage einen in Echtzeit erstellten Quellcode zum Browser.

Wordpress ist die bekannteste Methode für die Herstellung von dynamischen Websites. Wordpress ist ein sogenanntes CMS (Content Management System).

Ein CMS bietet Ihnen eine benutzerfreundliche Oberfläche, die Ihnen automatisch einen Quellcode für den Backend-Server erstellt.

Alle Ihre Daten speichern Sie in der Datenbank, die mit dem CMS verknüpft ist.

Vorteile dynamischer Websites

Skalierung ist möglich

Aktualisieren der Website ist kein Problem.

Sie können einfach mit dem CMS einzelne Komponenten aktualisieren oder ganz neue Seiten erstellen lassen.

Funktionalität ist gegeben

Mit dynamischen Websites gibt es nicht nur die Lesefunktion, sondern Nutzer oder Nutzerinnen können sich bei Ihrer Website austoben.

So können sie Kommentare oder Beiträge posten und diese beliebig ändern oder sogar löschen.

Nachteile dynamischer Websites

Es gibt Sicherheitslücken

Datenbank und Backend-Server können immer gehackt werden.

In der Vergangenheit gab es viele Hackerangriffe auf Wordpress Websites.

Sie bieten auch gute Angriffsflächen an.

So können Hacker Ihre komplette Website lahmlegen und Infos von Ihnen und von den Kunden klauen.

Komplexe Erstellung

Die Erstellung von dynamischen Websites ohne Wordpress ist komplex.

Sie benötigen gute Programmierkenntnisse und müssen Datenbank mit Backend-Server verheiraten.

Niemand mag lange Ladezeiten

Der Webserver erzeugt bei jeder Anfrage den Quellcode in Echtzeit. Danach wird der Quellcode zum Browser geschickt. Das kostet Zeit und die Menschen werden immer ungeduldiger.

Lange Ladezeiten haben nachweislich keinen guten Ruf und führen zu einer hohen Absprungrate.

Im Klartext: Leute verlassen Ihre Website frühzeitig, weil lange Ladezeiten nerven!

Reicht Ihr Budget?

Das Erstellen solcher Websites ist kostenaufwendig. Sie benötigen einen Experten mit genug Programmierkenntnissen.

Auf der anderen Seite bezahlen Sie für das Hosten mehr, da Sie neben dem Quellcode auch eine Datenbank und einen Backend-Server im Web hosten müssen.

Komplexe Wartung

Serverseitiger Code und Datenbankzugriff ist nicht einfach und Sie benötigen dafür einen Experten oder Sie haben ausreichend Programmierkenntnisse.

Faktoren für die richtige Wahl einer Website

Größe und Komplexität der Website

Was wollen Sie mit der Website erreichen?

Wollen Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen online präsentieren?

Dann sind statische Websites perfekt geeignet.

Wollen Sie ein Forum, Blog mit Kommentaren oder mit Ihren Kunden oder Kundinnen chatten, dann benötigen Sie eine dynamische Website.

Die Daumenregel:

Kleinere Websites sollten statisch sein. Klein bedeutet für mich 1-10 Seiten:

• Homepage

• Produktseiten

• Über uns

• Kontakt

• Impressum

• Datenschutzerklärung

Reicht für den Use Case vollkommen aus.

Für viele Unternehmen in Deutschland reicht so eine Website vollkommen aus.

Aktualisierung und Verwaltung

Wollen Sie einen Blog haben und regelmäßig posten?

Nein, dann reicht Ihnen eine statische Website.

Wenn ja, dann kommen Sie mit statischen Websites schnell an die Grenzen.

Mit Hilfe der CMS der dynamischen Websites können Sie mühelos Ihre Website aktualisieren und Daten verwalten.

Ohne CMS würden Sie die Arbeit mit der Website hassen. Und E-Commerces und Blogs würden schnell aussterben.

Funktionen und Interaktivität

Statische Websites haben nur den Lesemodus.

Der Besucher oder die Besucherin kann sich auf Ihrer Website nur informieren.

Wollen Sie jedoch mehr?

Wollen Sie:

• ein Kontaktformular?

• einen Blog mit Kommentarfunktionen?

• online Produkte verkaufen?

• ein Anmeldeportal einbauen?

Für alle Funktionen, bei denen der Besucher oder die Besucherin etwas posten, editieren oder löschen kann, benötigen Sie eine dynamische Website.

SEO

Jeder kennt es und hasst es. Der ewige Kampf um Platz 1.

Die bittere Wahrheit: statische Websites sind bei SEO besser.

Der Grund?

Der Inhalt ist schon in den Quellcode eingebettet. Die Bots von den Suchmaschinen müssen also nur die Website scannen und können Ihre Website dann direkt zuordnen.

Dynamische Websites werden erst in Echtzeit erstellt und die Bots können nur lesen, was schon vorhanden ist.

Daher sollten Sie bei SEO-relevanten Inhalten darauf achten, dass diese möglichst statisch sind.

Budget

Geld regelt.

Wie viel Geld nehmen Sie in die Hand und wollen für Ihre Website ausgeben?

Statische Websites sind einfach und kosten dementsprechend weniger.

Reicht Ihnen die Lesefunktion?

Dann wissen Sie bereits meine Antwort.

Merken Sie sich: Je komplexer die Funktionen, desto teurer.

Grenzen nach oben? keine.

Beispiele aus dem Alltag

Damit Sie sich ein genaueres Bild von den verschiedenen Websitearten machen können, folgen jetzt verschiedene Beispiele.

Jede Website hat unterschiedliche Anforderungen.

Das sind Beispiele, die Sie aus Ihrem Alltag bestimmt kennen:

Unternehmenswebsite

Jedes Unternehmen besitzt eine Website über sich selbst.

Sie sollte professionell und übersichtlich sein.

Zeigen Sie dort Ihre Produkte oder Dienstleistungen von Ihrer süßen Seite.

Für die meisten Anwendungsbeispiele reichen hier statische Websites aus, da solche Webseiten nicht oft aktualisiert werden.

Wichtig ist die einfache Navigation und das schnelle Laden.

Aber das gilt heutzutage für alle Websites.

E-commerce

Amazon, Ebay und Etsy sind die bekanntesten Beispiele.

Hier können Kunden Ihre Produkte erwerben.

Diese sind interaktiv und statisch kaum möglich.

Sie benötigen eine Datenbank, um die Produkte zu verwalten und einen Server, um Änderungen schnell zu aktualisieren.

Falls Sie noch Kunden oder Kundinnen speichern wollen, kommen Sie nicht an einen Datenbank vorbei.

Landing Page/Sales Page

Landing Pages reiben der besuchenden Person Ihr Produkt unter die Augen.

Landing Pages sollten daher so überzeugend sein, dass aus einem Besucher oder einer Besucherin schnell ein Kunde oder eine Kundin wird.

Es ist keine Interaktion nötig, daher ist eine statische Website für Landing Pages ausreichend.

Erspart Ihnen Kosten und bringt Ihnen mehr Geld in die Tasche, wenn die Landing Page schnell und überzeugend ist.

Lesen Sie hier mehr über die Landing Page.

Blog

In Blogs werden Meinungen und Inhalte geteilt.

Die meisten Blogs besitzen Kommentarfunktionen. Daher ist eine dynamische Website für einen Blog sinnvoller.

Neben der Navigation und der Benutzerfreundlichkeit, muss der Inhalt auch leicht zu teilen sein.

Portfolio

Portfolios sind Websites, auf denen kreative Arbeiten oder Dienstleistungen präsentiert werden.

Eine Unternehmenswebsite für Kreative oder Menschen mit einem Hobby.

Fotograf, Maler, Video Editor und Web Designer können Ihre Projekte darstellen.

Auch hier ist eine Wartung nicht regelmäßig, weshalb eine statische Website passender ist.

Informationswebsite

Wikipedia ist der König hier.

Es ist eine Website, die zu bestimmten Themen Informationen bietet.

Solche Websites leben von der schnellen Aktualisierung. Daher eignen sich dynamische Websites besser.

Lernplattformen

Das sind Websites, auf denen man Kurse belegen kann. Meistens sind die Kurse voll mit Videomaterial.

Diese Videos müssen gespeichert werden, daher ist eine Datenbank nötig.

Dies ist nur dynamisch möglich.

Webanwendungen

Webanwendungen sind Anwendungsprogramme, die über den Browser bedienbar sind.

Sie sind wie Websites aufgebaut, aber verwenden komplexere Technologie.

Diese sind hauptsächlich dynamisch.

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Falls Ihre (zukünftige) Website in eine dieser Kategorien hineinfließt, können Sie schon ahnen, welche Art von Website am besten dazu passt und wie teuer oder günstig es sein wird.

Man kann die Website immer komplexer machen.

Merken Sie sich: Je komplexer, desto teurer wird es am Ende.

Die Wahl liegt bei Ihnen!

Sie kennen nun die wichtigsten Faktoren für eine statische oder dynamische Website.

Sie haben einige Beispiele bekommen und wissen zu jeder Art die Vor- und Nachteile.

Einige Faktoren nochmals zusammengefasst:

• Wie groß wird Ihre Website sein?

• Wie oft muss die Website aktualisiert werden?

• Welche Funktionen bietet die Website an?

• Wie wichtig sind SEO und Ladegeschwindigkeit?

• Wie viel Budget haben Sie für eine Website?

Die Entscheidung sollte jetzt einfacher fallen, welche Art von Website Sie haben wollen. Es ist jetzt auch nicht so, dass sie dann für immer mit einer Art leben müssen.

Hybrid

Websites haben sich entwickelt.

Es gibt Hybride. Es gibt kein schwarz und weiß bei Websites.

Seiten auf der Website, wie “Über mich” und “Startseite” können ruhig statisch bleiben, da Sie jedes Mal für jede Person gleich sein sollten.

Mit Hilfe von Headless CMS können Sie schnell neue Seiten für Ihre Website erstellen. So können Sie regelmäßig bloggen, obwohl Ihre Website statisch ist.

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Headless CMS sind CMS, die Ihre Daten online speichern. Sie können darauf von überall zugreifen. Ihre Website hat also keinen direkte Berührung mit dem Headless CMS.

Wordpress ist primär kein Headless CMS, da die Daten direkt mit der Website verbunden sind. Beim Headless CMS ist es sogar möglich, dass mehrere Websites auf Ihre Daten zugreifen können. (Wenn sie dazu berechtigt sind).

So können Sie in dem Headless CMS z.B. Blogartikel verfassen und diese dann auf Ihrer Website darstellen lassen.

Die Kombination von statischen Websites mit Headless CMS ist mächtig.

Je nachdem, wie Sie das Headless CMS nutzen, können Sie Ihre komplette Website dynamisch gestalten, obwohl die Website statisch ist.

Es ist üblich, dass nach jeder gesicherten Änderung im Headless CMS Ihre Website neu aufgebaut wird.

Der neue Quellcode wird dann wieder auf dem Server abgelegt und schon haben Sie eine neue statische Website mit den Änderungen.

So können Sie Ihre Website aktualisieren, ohne sich mit Code auszukennen.

Perfekt für Marketer.

Dafür sind Headless CMS da.

Ein kleiner Nachteil:

Der Aufbau des neuen Codes kann je nach Größe der Änderung einige Sekunden oder Minuten dauern. In der Zeit sehen Ihre Besucher oder Besucherinnen noch die alte Website. Erst nach dem Erstellen des neuen Codes ist die Website aktuell.

Aber so haben Sie zumindest eine gute Alternative zu einer kompletten dynamischen Website, wenn Sie nur eine dynamische Funktion haben wollen.

Wenn Sie noch eine Kommentarfunktion haben wollen, brauchen Sie nur ein passendes “Plugin” in Ihrem statischen Quellcode einzubauen.

Viele statische Websites verwenden Kontaktformulare zum Sammeln von E-Mail Adressen, damit man E-Mail Marketing betreiben kann.

Das Einfügen von Kontaktformularen ist mit verschiedenen Drittanbieter Plugins möglich. So müssen Sie nicht wegen einer dynamischen Funktion Ihre komplette Website dynamisch machen.

Warum gibt es dennoch so viele Wordpress Seiten?

Kurze Antwort: Es ist einfach und es interessiert keinen, wie die Website erstellt wurde.

Rund 40% der Websites, die es gibt, wurden mit Wordpress erstellt. Und in Deutschland gefühlt jede Website.

Es ist ein wenig overused, aber es ist einfach.

Sie müssen damit nur stupide ein Theme wählen und die Platzhalter Texte mit Ihrem Text austauschen. Easy peasy.

Und die Besucher oder die Besucherinnen interessiert es nicht, wie Sie die Website gestalten. Sie merken nur oft langsame Ladezeiten, weil ein Laie dahinter wieder vergessen hat, die Seite auf Geschwindigkeit zu optimieren.

Sie sollten immer im Hinterkopf haben, dass in der Vergangenheit viele Wordpress Seiten gehackt wurden.

Die Wahl liegt hier wie immer auf Ihrer Seite.

Mein Senf ist nur:

Sind Sie ein Handwerker und wollen “nur” Ihre Dienstleistungen, alte Projekte und Kontaktdaten online präsentieren, dann reicht Ihnen eine statische Website mit HTML, CSS und Javascript in 99,8% der Fälle aus.

Fazit

Die Wahl der Art der Website ist individuell von den Anforderungen abhängig.

Für kleinere Unternehmen, die nur eine Online Präsenz haben wollen und Ihre Produkte oder Dienstleistungen darstellen wollen, reicht eine statische vollkommen aus.

Große Unternehmen mit komplexen Websites mit regelmäßigen Beiträgen oder Aktualisierungen sollten daher dynamische Websites nehmen.

Falls Sie Probleme mit der Art Ihrer Website haben, können Sie sich gerne bei mir melden. Wir finden dann die perfekte Lösung für Sie 😀.

Am Ende zählt nur die Benutzerfreundlichkeit und ob die Website die Erwartung Ihrer Zielgruppe erfüllt.

Die meisten Nutzer interessieren sich nicht für die Technologie dahinter. Sie wollen nur eine schnelle funktionsfähige Website sehen und bedienen.

Meine Aufgabe ist es daher, Ihnen das für Sie optimalste anzubieten, damit der Nutzer oder die Nutzerin Ihre Website lieben wird und nur noch Sie im Kopf hat.